Lang, lang ist's her seit dem letzten Post. Zumindest fühlt es sich so an. Eigentlich sind es nur sechseinhalb Wochen, aber es ist so viel passiert, dass man damit auch sechseinhalb Monate füllen könnte. Auch der Ärger kam nicht zu knapp. Man erlebt Sachen, damit könnte man ein ganzes Buch füllen. Oder einen Blog. Aber man/ich hat ja keine Lust auf Unterlassungsklagen ;-).



Das Schwedenhaus-Team ist inzwischen abgezogen. Ich kann im Nachhinein sagen, die Jungs waren eine zuverlässige Truppe und genau richtig, wenn man, wie ich, krankhaft ein wenig perfektionistisch ist. Was sie gemacht haben, hatte Hand und Fuß und wurde immer professionell erledigt.

Elektro und Sanitär sind so halb abgeschlossen. Wir haben die Gewerke Elektro, Sanitär und Heizung an eine Firma vergeben. Wir dachten, das wäre stressfreier. Dachten wir.

Es sind inzwischen (fast) alle Leitungen verlegt, der Zählerkasten hängt. Es gibt endlich Wasser und Strom im Haus (wofür noch einmal vor dem Haus aufgegraben werden musste, was natürlich beizeiten mal wieder niemand für nötig hielt, uns mitzuteilen. Gut, dass wir noch einen netten Baggerfahrer gefunden haben, der nicht komplett bis Weihnachten ausgebucht war!).

Die Wärmpumpe wurde angeschlossen und verheizt uns ordentlich das Geld, da aktuell die Aufwärmphase läuft. Inzwischen haben wir es schon ordentlich warm im Haus, wir kommen auf 22 Grad. Wir sind sehr happy, schafft es die Wärme nun also doch durch die dicke Extraschicht Beton.

Apropos Beton - es waren auch noch einmal die Bodenplattenbauer am Werk und haben den Boden im EG abgeschliffen, der allerdings jetzt trotzdem vor dem Holzbodenverlegen noch einmal ausgeglichen werden musste. Die Ausgleichsmasse trocknete dann jedoch ewig nicht, da der Anschluss der Heizung sich so zog, was blöd war, da die Küche natürlich logischerweise auf den fertigen Bodenbelag aufgebaut werden muss.



Es wurde gespachtelt und gemalert und mit dem Fliesenlegen begonnen.
Inzwischen sind auch unsere Natursteine geliefert worden. Fast an die falsche Adresse, was von mir buchstäblich in der letzten Sekunde verhindert werden konnte und dann aber schön auf der Straße abgestellt. Das hieß dann 2 Tonnen Natursteine auspacken und an einen "sicheren" Ort bringen. Danke an den Mann und die Eltern ;-). Aber nicht, dass ihr denkt, ich wäre mir zu fein zum Schleppen - ich habe die letzten Wochenenden damit verbracht, Anhänger voll mit Spanplatten, Gipsbetonplatten (wusstet ihr, dass es 3fach dicke gibt???) und allerhand sonstigem Baustellenmüll (ihr könnt euch nicht vorstellen, was da anfällt!) zu entsorgen. Da wir so beengte Verhältnisse haben, konnten wir nicht mehrere Container gleichzeitig stellen und hatten so beschlossen, alles immer zeitnah selbst zur Deponie zu bringen, da diese nur etwa 5 Fahrminuten entfernt liegt.
Eine blöde Idee übrigens, tut es nicht! ;-)




Unsere Küche wird gerade aufgebaut, es sieht so langsam schon wohnlich bei uns aus. Der Schreiner ist ein bisschen am Verzweifeln mit unserer Ikea Küche, aber hey, niemand hat gesagt, dass es leicht wird ;-).

Hab ich euch schon von unserem ambitionierten Plan erzählt, nächste Woche umzuziehen und meine allerliebste Lieblingszeit des Jahres im Häuschen zu zelebrieren? Na, das kann was werden :-). Denn von früh bis spät in die Arbeit muss ich nämlich zusätzlich auch noch und wirklich viele Helfer kann man natürlich unter der Arbeitswoche auch nicht generieren.
Ich hatte mir das übrigens auch schon ganz toll vorgestellt, gleich mal ein paar Sternchen in die Fenster gestellt und was ist? Andere hatten die Idee vor mir und haben einfach die Ikea-Stern-Abteilung komplett geplündert! Was fällt denen denn ein?




Ich versuche euch jetzt wieder regelmäßig auf dem Laufenden zu halten, ich will euch ja auch mal etwas über unsere Küche erzählen und so weiter und so fort. Die Themen werden mir definitiv in nächster Zeit erstmal nicht ausgehen - so viel ist sicher!

Jess

Blick aus dem Schlafzimmer in Richtung Bad und Kinderzimmer

Allrum oder, wie ich letztens gelesen habe "Familienzimmer" - auch schön :-)

Hier soll demnächst unsere Treppe sein

Bad und Kinderzimmer

Bad

Bad

Lüftungsleitungen

Hauswirtschaftsraum

Elektroleitungen in der Küche

Blick aus der Küche in den Flur Richtung Wohnzimmer

Seit Tag X des kleinen Blogs hier wollte ich euch eigentlich mein liebstes Rezept weitergeben, wenn ich schnell etwas Süßes brauche. Halb Kuchen, halb Dessert, quasi ein Kussert oder ein Dessuchen - na gut, klingt beides doof, ich geb's ja zu. Das ist übrigens mal wieder was für Faule, also genau richtig für mich :-).
Der Apple Crumble ist schnell backbereit, die Zutaten hat man eigentlich immer im Haus und, einer der größten Vorteile: man kann ihn direkt heiß aus dem Ofen essen, lästiges Abkühlen und aus der Form stürzen entfällt. Alles unnötiger Quatsch der der Lust auf Süßes und dem finalen Genuss im Weg steht, oder?
Mein Papa ist ziemlich stolz darauf, wenn in seinem Garten etwas obstiges, kräuteriges oder gemüsiges wächst und stattet uns daher bei jedem Besuch (was aufgrund des Hausbaus ja derzeit häufig vorkommt) mit den gerade reifen Äpfeln aus.
Man muss aber sagen, die sind wirklich lecker und der Baum ist ein echtes, kleines Schmuckstück.


Da lagen also dann gefühlte 20 Äpfel in der Obstschale, die dadurch schon verdächtig schief stand und da ich momentan eher Weintrauben und Granatapfelkerne in mein Morgenmüsli werfe, musste ich mir etwas einfallen lassen.
Da kam der Sonntag und die damit verbundene Lust auf irgendwas Süßes zum Tee gerade Recht.

Hier also das Rezept:

Für die Streusel:

• 300g Mehl
• 75g brauner Zucker
• 75g weißer Zucker
• 1 Prise Zimt (oder auch 2 oder 3 oder - naja, ihr wisst ja...)
• 200g zimmerwarme Butter, gewürfelt

Ich liege gerade mit einer schönen Grippe flach. Nach fünf Jahren war es wohl mal wieder an der Zeit, hat sich mein Körper überlegt und Tür und Tor für die fiesen, kleinen Viren geöffnet. So sei es. Der positive Aspekt, ich habe ein bisschen Zeit, für euch einen Post zu tippen.

Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, werden Fliesenböden und ich wohl keine Freunde mehr. Ich verbinde sie einfach immer mit Kälte und Ungemütlichkeit. Also genau das Gegenteil von dem, was ich mir für unser Häuschen wünsche.
Da wir in unser Bad aber keinen Holzboden wollten, mussten wir uns etwas überlegen. Und was macht man da? Genau!
Man geht zu Pinterest, verknallt sich in Natursteinfliesen, stellt fest, dass die ganz anders sind als "normale", "doofe" Fliesen, will dann genau sowas, findet dann heraus, dass sie aber auch viel teurer sind als "normale", "doofe" Fliesen , sucht trotzdem weiter nach der Richtigen, findet eine, die es dann aber in Deutschland nicht zu kaufen gibt und wenn, dann für noch mehr Geld als gedacht und sucht dann einfach so lange weiter, bis man sie bei einem Natursteingroßhandel findet, der sie für viel weniger als befürchtet für einen ordert. Genau SO macht man das! ;-)

Hier nochmal im Detail, falls euch mein geistiger Erguss dann doch ein bisschen zu lang und verschachtelt war, um zu kapieren, was ich mir da wieder dabei gedacht habe.

Ich war also auf der Suche nach schönen Travertin-Fliesen mit einer abgerundeten Kante. Das ganze nennt sich "Pillow(ed)/Cushion(ed) Edge" oder manchmal auch "Wave Edge". Ich stieß leider dabei ständig nur auf englische Seiten, die partout keine 2 Tonnen Fliesen günstig zu mir nach Hause schicken wollten.
Irgendwann kam ich beim Stöbern auf die Seite von SONAT, wo mir genau diese Fliese ins Auge sprang. Die Dame am Telefon meinte dann, diese Fliese kenne sie nicht, sie denke, es wäre der "normale" Travertin.
Nachdem ich sie davon überzeugen konnte, dass es eben nicht der "normale", getrommelte Travertin wäre und sie selbst dann noch einmal recherchiert hatte, konnte ich die Fliesen ordern - zu einem annehmbaren Preis.
Problem: Lieferzeiten von etwa 8 Wochen! Ich habe mein Glück jetzt trotzdem probiert, wird schon schiefgehen. Geht's ja sonst auch immer ;-).

So liegt er bei uns herum, noch ohne Froschfleck ;-)

Wir haben ja bereits seit Wochen ein Muster davon im Wohnzimmer und mittlerweile im Bad liegen und finden ihn wirklich schön. Die Oberfläche ist seidenmatt, ein bisschen fühlt es sich an, wie unsere Badewanne - also wenn das mal kein Zeichen ist! ;-)
Wir haben ihn auch schon gut gequält, denn die landläufige Meinung über Natursteinfliesen ist ja nicht die Beste.

Er wurde also ordentlich mit Ketchup eingerieben, dann mal mit Currypulver und Öl. Aber die Königsdisziplin war dann Frosch WC-Reiniger Zitrone. Denn der Travertin ist ein Kalkstein und was macht der Frosch Zitronenreiniger? Richtig - Kalk lösen. Wir haben also ordentlich davon auf den Stein gekippt und es etwa 3 Stunden einwirken lassen. Wo Ketchup, Curry & Co. gescheitert sind, hat der Frosch ganze Arbeit geleistet, da blinkt jetzt ein schöner, gelber Fleck. Allerdings ist uns aufgefallen, dass er mit der Zeit wieder zu verschwinden scheint. Sollte es sich hierbei etwa um einen Zaubernaturstein handeln? Ja, also dann, ein Kaufgrund mehr! ;-).

Das A und O bei Naturstein ist die Behandlung mit einer Imprägnierung, Lithofin scheint da wohl der Kassenschlager zu sein. Dazu muss man darauf achten, keine Säuren an den Stein zu bringen.
Ich bin gespannt, wie der Stein in Küche und Bad nach 10 Jahren bei uns aussieht ;-). Andererseits liegt das Zeug ja massenweise in den Gassen von Italien und die Römer haben damit schon ihre tollen Bäder ausgestattet. Wirkt ziemlich unkaputtbar.

Ein Bild vom Händler, das wird auch unser Format sein, ca. 40 cm x 60 cm

Jetzt muss er aber erstmal pünktlich kommen und dann bitte auch noch schön aussehen, denn irgendwie ist das schon so ne Sache, 50qm Naturstein zu bestellen, von dem man keine Ahnung hat, wie er auf einer großen Fläche letztlich aussieht. Mit den Mustern kommt man ja immer nicht weit. Dazu kommt, dass man bei einem Naturstein logischerweise nicht wirklich bestimmen kann, welche Farbgebung er letztlich hat. So wie er aus dem Berg rausgeschnitten wird, so bekommt man ihn eben am Ende. Ich finde die Berge könnten da aber auch mal mit sich reden lassen. Immer diese Verschlossenheit dem Endkunden gegenüber, tsss...

Habt noch einen schönen Abend und haltet euch von den Viren fern,
Jess

Wir befinden uns inzwischen in der dritten Woche unseres Hausaufbaus.
Lagebericht: Das Häuschen steht, Farbe hat es auch schon ein bisschen abbekommen, die Dachrinnen sind angebracht und unser Dach ist dicht.

Also, zumindest fast, denn den letzten Samstag hat uns ein nerviger Dauerregen "versüßt", der dafür sorgte, dass unser Flur eine ziemlich große und 3cm tiefe Pfütze beheimatete.
Durch die doch etwas aufwändige Anbindung der beiden Dächer (Neubau und Bestand stehen ja nebeneinander) gab es an einer Stelle ein Leck, wodurch das Wasser ins Haus gelangte.
Wir haben gleich mit unserem Bauleiter telefoniert und wurden beruhigt, dass das kein Problem sei.
Lassen wollten wir es aber trotzdem nicht so - unser Häuschen ist uns ja schon ans Herz gewachsen - also habe ich ein paar Eimer Wasser rausgewischt und der Mann versucht das Dach an der prekären Stelle abzudichten.
Erfolgreich übrigens, es kam fast nichts mehr durch. Das führte zu stolzgeschwellter Brust. ;-)

Unsere Terrassentüren stehen noch ein bisschen gelangweilt im Wohnzimmer herum und warten auf ihren Einsatz

Die Tage ziehen so vorüber, wir sind beide wieder im Arbeitsalltag gefangen und das Schwedenhaus-Team war diese Woche wieder vor Ort, um innen weiter zu arbeiten, während auch der Sanitär schon begann, seine Rohre zu verlegen.