Ein ungewohnter Urlaub - St. Martin Chalets im Lungau

9/03/2015




Heute will ich euch ein bisschen von unserem Urlaub erzählen.Dazu muss man wissen, dass ich eigentlich entweder Städte- oder Standurlaub mache. Beide Arten von Urlaub sind für mich unglaublich entspannend.
Im Sommer geht es traditionell mit der ganzen Familie nach Cesenatico. Je-des Jahr, jawohl. Und das seit für mich nun fast 33 Jahren. Der Ort ist nicht schön im klassischen Sinne, aber er riecht überall nach glücklicher Kindheit und fühlt sich an, wie mein zweites Zuhause.
Dieses Jahr mussten wir unsere gute alte Tradition aber aufgrund eines unglücklichen Umstandes verwerfen, unser Familienhund wäre beinahe verstorben und hing noch arg in den Seilen, so dass wir ihm die für Italien nötige Chemiekeule - zur Abwehr von Sandfliegen und Co. - nicht zumuten wollten.

Ankunft St. Martin Chalets

Nach ewigem Hin- und Herüberlegen ging es dann für uns nach Österreich. Genauer gesagt ins Salzburger Land und noch genauer gesagt in den Lungau und dort dann nach St. Martin, einem Teil von St. Michael. Und das alles nur, weil ich vor Jahren mal die zauberhaften St. Martin Chalets beim Stöbern im Internet entdeckt hatte und seither immer mal dorthin wollte. Denn der Wandertyp bin ich eigentlich so gar nicht, aber man kann ja alles mal ausprobieren.
So verbrachten wir eine Woche in der Nr. 3, dem Chalet "Zirbe" und ich kann schon mal vorwegnehmen - wir haben die Zeit sehr genossen.

Unser Chalet Nr. 3 - "Zirbe"
Unsere Terrasse
Und hier vom Badeteich aus gesehen
Das Areal, auf welchem insgesamt 10 Holzhäuschen stehen ist wirklich wunderschön angelegt.
Als wir ankamen wirkte es auf den ersten Blick, als hätte man in Disneyworld ein österreichisches Feriendorf als Kulisse aufgebaut. Perfekt ツ!

Walt D. lässt grüßen ;-)

Alle Chalets sind um einen kleinen See mit Wasserfall gebaut, der auch gern zum Baden genutzt werden kann. Dort befindet sich auch die Rezeption, sowie eine Sauna und ein Fitnessraum. 

Badeteich, Rezeptionsgebäude und Fitnessraum

In den Gärten der Chalets wachsen Obst, Gemüse und Kräuter, welches gern geerntet werden darf. Als wir ankamen befand sich in unserem direkt eine große, erntereife Zucchini und auch ca. 15 Himbeeren konnten gleich von uns gepflückt werden. Das Gebirgswasser zum Trinken direkt aus dem Wasserhahn war auch etwas Schönes, nicht zu vergleichen mit der kalkigen Chlorbrühe, die bei uns meistens aus dem Hahn kommt.
Das Häuschen selbst war niedlich eingerichtet, ganz im traditionellen Stil, alles aus massivem Holz, mit einer tollen Eckbank (ich bin ein totaler Eckbankfetischist!) und einem Kachelofen. Das Holz dafür war auch schon vorhanden.
Die Region Lungau ist ein von der UNESCO ausgezeichneter Biosphärenpark, das hat man auch wirklich überall gemerkt. Alles war auf Nachhaltigkeit ausgerichtet, sowie aus der Region und in biologischer Qualität. 
An sich ist dort natürlich im Winter die Hauptsaison, aber man ist extrem bemüht, den Tourismus auch im Sommer anzuziehen. Es gab daher vielzählige Dinge, die man unternehmen konnte.
Wir waren wandern und haben dabei viele hunderte von Höhenmetern überwunden, sind Gondel gefahren, spazieren gegangen, Fahrrad gefahren (eine E-Bike Tour schulde ich meinem Mann noch - das ist dort auch überall möglich, es gab sogar direkt am Chalet eine Ladestation), haben Tagesausflüge nach Villach (ca. 1 Stunde entfernt) und Salzburg (ca. 1,5 Stunden entfernt) unternommen, sind durch den Hauptort Tamsweg gebummelt (sehr süßes Dorf!) und vor allem haben wir sehr, sehr lecker gegessen! 
Kaiserschmarrn, Kasnockn, Fritattensuppe, Brettljause, die besten Schnitzel aller Zeiten usw., phantastisch! Alles aus biologischer Landwirtschaft und aus der Region, dazu der tolle Panoramablick, was will man mehr.
Hervorheben kann ich hierbei den Alpengasthof Schlögelberger (am besten mit einer Wanderung entlang des "Wasserweg Leisnitz" verbinden!) und den Landgasthof Löckerwirt, wo wir eines der besten Abendessen aller Zeiten hatten.











Haben direkt schon mal eine Inspiration für den (Naturstein-)Weg zu unserem Häuschen gefunden, leider habe ich nicht mehr als 3 in den Koffer bekommen ;-)




Naaa - wer findet Milow?

So muss es sein!


Salzburg



Leckere Dinkelwaffeln von meinem kleinen Bruder

Alpakas auf der österreichischen Alm, wer hätte das gedacht

Die Kasnockn - saugut!

Sogar eine eigens kreierte Enzian Limo habens dort im Lungau - da schauts, gell?




Und schaut mal, wer den Urlaub so richtig genossen hat...

Ihr seht, es war ein rundum gelungener Familienurlaub und ich freue mich jetzt schon darauf, dort einmal im Winter Urlaub zu machen.
Ach ja, die Preise in der Gegend sind absolut im Rahmen und da wir auch häufig zu Hause im Chalet gekocht haben und es direkt vor Ort einen Billa, Interspar und sogar einen Hofer (aka Aldi) gibt, gleicht sich der doch ein wenig höhere Preis für das Chalet wieder aus. Man muss aber fairerweise sagen, dass wir das Chalet mit insgesamt 3 Familien hätten belegen können, dann wäre der Preis pro Familie auch noch geringer ausgefallen.

Solltet ihr noch irgendetwas zum Lungau, St. Michael oder den St. Martin Chalets wissen wollen, könnt ihr mich gern fragen! 

Ich schwelge dann inzwischen mal weiter in meiner Urlaubserinnerung und verteufle den Arbeitsalltag, der mich seit Montag wieder im Griff hat...

Eure


P.S.: Ganz besonders toll war auch, dass wir schon mal einen Geschmack davon bekommen konnten, wie es ist, eine Woche in einem Holzhaus zu leben. Dazu hatte das Chalet auch noch beinahe exakt die Maße, die unser Häuschen einmal haben wird. Das hat uns also ganz nebenbei noch super beim Visualisieren geholfen und wird uns sicher die Planung noch ein wenig einfacher machen!

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